Zum Thema Trockenfutter:
Bestandteile des handelsüblichen Trockenfuters für Kaninchen und Nager:
* pflanzliche Nebenerzeugnisse= Abfall z.B. der Bachindustrie
* Getreide: Ist fürs kaninchen ungeeignet, da es in verbindung mit Flüssigkeit stark aufquillt und so die Magem-Darm-Wand schädigen kann; zudem ist es kalorienreich
* künstliche Vitamine und Mineralstoffe
(Vgl. Zusatzstoffvormischung):
Durch die starke Erhitzung der Bestandteile wie Pellets oder "bunte Teilchen wie Ringe" und den anschließendend Pressvorgang bei der Herstellung werden die in den Bestandteilen ehe schon wenigen Vitamine und Mineralstoffe zerstört, und anschließend mit einer künstlichen Vitamin-Mineralstoff-Mischung, die für alle Fertigfutterprodukte für Kleintiere- also auch Hund und Katz- hergestellt wird, angereichert.
Sythetische Zusatzstoffe sind nicht ganz ungefährlich, denn sie werden vom Tierorgaanismus anders verarbeitet als natürliche. (z.B. Calzium, das zu Blasensteinen führen kann- vor allem, wenn das Tier nicht genügend Saftfutter bekommt)
* chemische Zusätze
(Vgl. L-Lysin-Sulfat, DL-Methionin, Kupfer-Sulfat-Pentahydrat, E 321, Vitamin K3 , ...
Weitere Nachteile:
* wenig bis keine strukurierte/ langfaserige Rohfaser
Strukurierte Rohfaser hat mehrere wichtige Aufgaben: Zum Einen ist sie verantwortlich für den Zahnabrieb, zum Anderen gewährleistet sie eine schnelle und unkomplizierte Verdauung. Dies wiederum ist für die Gesundheit von enormer Bedeutung.
* Zudem enthält das meiste TroFu (Zuckerrüben)Melasse, die ein Neben- bzw. Abfallprodukt der Zuckerproduktion und aus über 60% Zucker besteht, und so einen sehr hohen Anteil an Kohlenhydraten besitzt.
Aber:
Man kann gesundes Trockenfutter selber mischen!
Bestandteile:
* getrocknetes Obst und Gemüse
* getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter
* Cobs aus Gräsern und Kräutern bzw. Heucobs
* ein wenig Körner wie Hafer und andere (feine) Sämereien wie Grassamen (aber wirklich nur als Leckerchen)
Davon kann man auch täglich etwas anbieten. Frischfutter- vor allem frisches Gras, Kräuter und Zweige, aber auch Gemüse und ein wenig Obst sollten jedoch trotzdem stets die grundlage der Kaninchennahrung sein!
Heu wird (und muss) bei ausreichender Versorgung mit frischem gras und Kräutern kaum gefressen (werden). Nur Kaninchen, die nicht genügend kieselsäure- und rohfaserreiche Kost zum Fressen bekommen, gleichen dies mit Heufressen aus.