Ko-dono
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Liebe Alle,
gestern bin ich auf diesen Artikel gestoßen:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 21804.html
Ich habe mich sehr darüber geärgert und war sehr aufgewühlt. Als wäre es geplant gewesen, hatte 3sat gestern abend das Thema "Tierschutz" es ging um Hundezucht und anschließend wurde Tierethik diskutiert.
Knackpunkt war der Widerspruch zwischen Haustier und Nutztier. Dabei wurden Tierversuche ebenso angesprochen, wie Massentierhaltung, Schlachtung, Tiertransporte etc.
Da mich sowohl der Artikel, als auch der Fernsehbericht sehr beschäftigt haben, möchte ich das Thema gern hier reinstellen. Ich bin sicher, jeder hat dazu eine Meinung und die sollten wir auch alle akzeptieren!
Ich beispielsweise esse Fleisch und benutze Kosmetik, von der ich nicht weiß, ob sie mit Tierversuchen getestet wurde oder nicht, aber sagt das automatisch, dass ich kein Gefühl gegenüber den Tieren habe? Ich unterstütze den Verein "Kaninchenhilfe" und "Gesellschaft zum Schutz der Wölfe" und muss mich dennoch rechtfertigen, wenn ich auf der Straße vom WWF oder anderen Tierschutzorganisationen angesprochen werde und "Nein" sage. Ich gehe gern in den Zoo, schätze aber mein Wissen zumindest so ein, dass ich abschätzen kann, ob etwas tiergerecht ist oder nicht. Ich möchte vorerst keine direkten Zoobeispiele nennen, aber der Widerspruch, der bei der Reportage angesprochen wurde, sehe ich bei mir selbst doch ganz deutlich!
Um den Bogen zum Spiegel-Artikel zu schlagen: Dürfen wir die Hunde töten, weil sie gefährlich werden? Ich kann die Angst durchaus nachempfinden, fühle mich aber stark an die Geschichte des Wolfes erinnert, mit der ich mich vor einiger Zeit beschäftigt habe. Der Mensch hatte bzw. hat Angst vor dem wilden Verwanden unserer Hunde und rottete ihn deswegen nahezu vollständig aus. Jetzt haben wir uns so sehr an seine Abwesenheit gewöhnt, dass wir mit seiner Gegenwart überfordert sind. Ist die Situation in Rumänien vergleichbar? Und wie spielt die Kritik der Reportage hinein, rumänische Straßenhunde nach Deutschland zu bringen, obwohl genug deutsche Hunde im Tierheim sitzen? Wem nützt dieses Verhalten? Ich will es auf keinen Fall verurteilen und habe oft genug vorm Fernseher geweint, wenn ich gesehen habe, wie rumänische Welpen in Deutschland ein zu Hause finden, frage mich aber auch, was mit den deutschen Welpen passiert.
Abschließend ein letzter Gedanke: Zwei Sätze sind mir zum Thema Gleichheit/Ungleichheit von Mensch und Tier ständig im Gedächtnis:
"Solange der Mensch Tiere massakriert, tötet er auch andere Menschen"
"Der Eber erschlägt nicht seine Sau - der Mensch schon"
An beiden Aussagen ist so viel wahres dran, dass sich in meinem Kopf der Gedanke breit macht: Sind es nicht eigentlich die Tiere, die uns überlegen sind? Der Mensch ist in der Lage andere zu quälen und ihnen auf unbarmherzige Weise physischen und psychischen Schaden zuzufügen, weil er genau weiß, was er tut. Tieren gesteht man die Fähigkeit, sich in andere Artgenossen hineinzuversetzen nur sehr begrenzt zu. Mit Blick auf die beiden oberen Aussagen, ist dies ja beinahe überspitzt als "Schutz" zu bezeichnen...
Soweit vorerst meine ersten Gedanken. Ich habe bei weitem nicht alles aufgeschrieben, was ich zu dem Thema denke, aber das soll sich ja auch im Austausch ergeben
Ich freue mich auf rege und faire (!) Teilnahme !!!
Ko
gestern bin ich auf diesen Artikel gestoßen:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 21804.html
Ich habe mich sehr darüber geärgert und war sehr aufgewühlt. Als wäre es geplant gewesen, hatte 3sat gestern abend das Thema "Tierschutz" es ging um Hundezucht und anschließend wurde Tierethik diskutiert.
Knackpunkt war der Widerspruch zwischen Haustier und Nutztier. Dabei wurden Tierversuche ebenso angesprochen, wie Massentierhaltung, Schlachtung, Tiertransporte etc.
Da mich sowohl der Artikel, als auch der Fernsehbericht sehr beschäftigt haben, möchte ich das Thema gern hier reinstellen. Ich bin sicher, jeder hat dazu eine Meinung und die sollten wir auch alle akzeptieren!
Ich beispielsweise esse Fleisch und benutze Kosmetik, von der ich nicht weiß, ob sie mit Tierversuchen getestet wurde oder nicht, aber sagt das automatisch, dass ich kein Gefühl gegenüber den Tieren habe? Ich unterstütze den Verein "Kaninchenhilfe" und "Gesellschaft zum Schutz der Wölfe" und muss mich dennoch rechtfertigen, wenn ich auf der Straße vom WWF oder anderen Tierschutzorganisationen angesprochen werde und "Nein" sage. Ich gehe gern in den Zoo, schätze aber mein Wissen zumindest so ein, dass ich abschätzen kann, ob etwas tiergerecht ist oder nicht. Ich möchte vorerst keine direkten Zoobeispiele nennen, aber der Widerspruch, der bei der Reportage angesprochen wurde, sehe ich bei mir selbst doch ganz deutlich!
Um den Bogen zum Spiegel-Artikel zu schlagen: Dürfen wir die Hunde töten, weil sie gefährlich werden? Ich kann die Angst durchaus nachempfinden, fühle mich aber stark an die Geschichte des Wolfes erinnert, mit der ich mich vor einiger Zeit beschäftigt habe. Der Mensch hatte bzw. hat Angst vor dem wilden Verwanden unserer Hunde und rottete ihn deswegen nahezu vollständig aus. Jetzt haben wir uns so sehr an seine Abwesenheit gewöhnt, dass wir mit seiner Gegenwart überfordert sind. Ist die Situation in Rumänien vergleichbar? Und wie spielt die Kritik der Reportage hinein, rumänische Straßenhunde nach Deutschland zu bringen, obwohl genug deutsche Hunde im Tierheim sitzen? Wem nützt dieses Verhalten? Ich will es auf keinen Fall verurteilen und habe oft genug vorm Fernseher geweint, wenn ich gesehen habe, wie rumänische Welpen in Deutschland ein zu Hause finden, frage mich aber auch, was mit den deutschen Welpen passiert.
Abschließend ein letzter Gedanke: Zwei Sätze sind mir zum Thema Gleichheit/Ungleichheit von Mensch und Tier ständig im Gedächtnis:
"Solange der Mensch Tiere massakriert, tötet er auch andere Menschen"
"Der Eber erschlägt nicht seine Sau - der Mensch schon"
An beiden Aussagen ist so viel wahres dran, dass sich in meinem Kopf der Gedanke breit macht: Sind es nicht eigentlich die Tiere, die uns überlegen sind? Der Mensch ist in der Lage andere zu quälen und ihnen auf unbarmherzige Weise physischen und psychischen Schaden zuzufügen, weil er genau weiß, was er tut. Tieren gesteht man die Fähigkeit, sich in andere Artgenossen hineinzuversetzen nur sehr begrenzt zu. Mit Blick auf die beiden oberen Aussagen, ist dies ja beinahe überspitzt als "Schutz" zu bezeichnen...
Soweit vorerst meine ersten Gedanken. Ich habe bei weitem nicht alles aufgeschrieben, was ich zu dem Thema denke, aber das soll sich ja auch im Austausch ergeben
Ich freue mich auf rege und faire (!) Teilnahme !!!
Ko