Hund bellt zu Hause Herrchen an

[Cora4]

Hallo, ich bin neu hier und habe ein großes Problem.

Wir haben seit dem 15. Februar eine Mischlingshündin aus dem Tierheim. Sie ist jetzt 6 Monate alt und hat sich ganz prima eingelebt. Zuerst war sie extrem ängstlich, suchte aber trotzdem immer unsere Nähe und saß oder lag immer in Sichtweite. Mit unseren Kindern verstand sie sich sofort prima und mich hat sie als Rudelführer akzeptiert.

Leider akzeptiert sie meinen Mann nicht, d.h. zu Hause nicht. Sind wir unterwegs geht sie mit ihm an der Leine spazieren, läßt sich von ihm streicheln und ist ganz lieb. Kaum sind wir wieder zu Hause auf dem Grundstück oder auch im Haus ist sie wie ausgewechaselt, macht eine Bürste , knurrt und bellt, dass einem die Haare zu Berge stehen. Sie läuft aufgeregt umher und versteckt sich meistens unter der Treppe. Auch auf mein Rufen hört sie dann nicht. Wir wissen nicht mehr, was wir noch machen sollen. Es ist, als ob wir zwei Hunde in einem haben.

Geht mein Mann an der Terrasse vorbei oder kommt ins Wohnzimmer - riesen Gebell, kommt er die Treppe runter - riesen Gebell............Ich könnte noch 1000000000000000 solche Situationen aufzählen.

Ich habe es schon mit Bachblüten versucht, mit der Tierärztin gesprochen, keiner hat einen Rat, es heißt immer nur: Geduld

Wie sollen wir uns verhalten? Wer kann uns helfen?
Leider haben wir in unserer Umgebung keine Hundeschule und die eine Hundetrainerin in der Nähe hat uns versetzt.

 

[Virginia]

Hallo Cora,

och gott wie schrecklich. Könnt ihr einiges zu ihrer Vorgeschichte sagen/erfahren? Es hört sich echt schlimm an was die Süße damals erlebt haben muß im Bezug auf Männer im Haus!

Was habt ihr bis jetzt alles versucht?

15 Februar ist ja noch nicht so lange her.

Ich würde vorschlagen das dein Mann sie ignoriert, sich am Abend mit Leckerlies vorm Fernseher setzt (sie nicht anschaut!!) und wenn sie in der nähe liegt mal hin und wieder einen verliert (immer mit Schulter und Rücken zu ihr gedreht, nie Frontal zu ihr). Wenn er die Treppe hinunter geht und sie bellt auch im vorbei gehen ein Leckerchen fallen lassen und ganz wichtig er darf ihr nicht/nie in die Augen schauen. Wenn er merkt das sie ihn von der Seite aus anschaut, nicht zurück gucken nur langsam in die Richtung in die er vorher schon gesehen hat beruhigend zwinkern! Verkriecht sie sich in einer Ecke, in ruhe lassen. Nimmt sie die Leckerlies nicht auf sollte der Mann die Süße füttern (ihr das Futter hin stellen) er kann auch in der Nähe bleiben während sie frisst aber ruhig und mit den Rücken zu ihr gedreht und so das sie zur Not auch eine Fluchtmöglichkeit hat. Also niemals in die Ecke drängen.

Aber geht es langsam und locker an, umso lockerer ihr (Körperhaltung und Umgang) seit desto eher mekt sie das nichts schlimmes los ist und das Eis kann gebrochen werden.

Ich glaube nicht das sie deinen Mann nicht akseptiert (Dominanz...), ich glaube eher das sie sehr sehr schlechte Erfahrungen mit Männern im Haus gemacht hat und aus Angst eben auf Konfrontation geht. Sie wird sich sicher geduckt zurück ziehen (einen Bogen laufen oder sich ganz verkriechen) wenn der Mann frontal auf sie zu geht , stimmts?

Da wird jetzt ein Stück geduldige Arbeit auf euch zu kommen aber das Problem ist nicht unlösbar. Also Kopf hoch , ihr schafft es.

Lieben Gruß Virginia

 

[Cora4]

Hallochen Virginia, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Zur Vorgeschichte wissen wir nur, dass sie zwischen Weihnachten und Neujahr im Tierheim abgegeben wurde, zusammen mit 4 Wurfgeschwistern. Die damaligen Besitzer haben gesagt, entweder nimmt das Tierheim sie alle oder sie bringen die Welpen um.
Der Tierheimbesitzer sagte nur, dass die Hunde wohl alle einigermaßen zu Fressen bekommen hätten, aber sonst nichts. Im Februar waren alle Geschwister schon vermittelt, unsere Cora war die letzte und sicher auch die zierlichste. Wir wurden schon darauf hingewiesen, dass sie sehr ängstlich ist. Die ersten Tage zu Hause hatte sie auch ein merkwürdiges Freßverhalten. Sie schleppte immer Bissen für Bissen weg und fraß dann erst.

Wir haben schon vieles versucht. Ignorieren, Futter geben, Leckerlis...
Die Leckerlis nimmt unsere Süße ganz vorsichtig, und schleicht dann wartend umher. Sie läßt sich aber nicht damit locken. Wenn wir essen sitzt sie auch immer unter unserem Tisch, also sie sucht immer den Kontakt und die Nähe. Steht mein Mann auf, duckt sie sich, legt die Ohren an und geht ihm aus dem Weg, oder sie bellt. Habe ich sie auf dem Arm, läßt sie sich wieder von ihm streicheln. Sie war auch schon bei ihm auf dem Arm und bellte nicht. Ist doch komisch, oder?

Beim Autofahren habe ich sie auf dem Schoß - sie leckt meinem Mann die Hand ab, beschnuppert ihn und ist ganz lieb, kaum steigen wir nach unserem Spaziergang aus und machen die Leine ab, hat sie wieder Angst.

Sie hat auch Angst vor allen anderen Hunden, nur da bellt sie nicht. Sie macht sich klein, schaut mich voller Angst an,versteckt sich hinter meinen Beinen oder springt an meinem Bein hoch und will auf den Arm.
War heute Vormittag gerade wieder so.

Sonnige Sonntagsgrüße

 

[Schnattchen]

Ich denke auch, Cora das wird viel Zeit und Geduld brauchen bis ihr ein gemeinsames Rudel seid und dein Mann voll akzeptiert wird.

Wenn ich das so lese würde ich meinen, dass ihr auf dem richtigen Weg seid.

Viel Freude mit eurem neunen Familienmitglied. Ich wünsche euch das alles gut wird.

Lg Schnattchen

 

[Virginia]

Hi nochmal,

na das ist doch schonmal was das sie die Leckerlies nimmt , hört sich richtig gut an.

Na so wie es sich anhört waren es verwarloste Welpen, haben keine Liebe kennengelernt und sonst wohl auch nichts. Das heißt langsam alles zeigen und dabei nicht überfordern. Hunde in diesem Alter verhalten sich oft wie kleine Kinder, beide haben eine Phase wo sie sehr fremdeln und ängsteln und dieses wird sich wohl hinzu noch gerade bei ihr aufbauen.
Am besten unterstützt du sie indem du ihre Angst nicht bestärkst, ihr keinen trost spendest wenn sie wieder Angst hat, schützen vor Hunden die es nicht gut meinen ist richtig und gut aber vor deinem Mann braucht sie ja nun wirklich keinen Schutz. Das soll heißen wenn sie zu dir kommt weil sie vor deinem Mann Angst hat ignoriere es. Mit jeden Trost , mit jeder Ansprache derweil bestärkst du ihre Angst. Am besten wirklich sollte dein Mann in dieser Situation nur ein Leckerchen auf den Boden fallen lassen und seines Weges weiter gehen, sie sucht ja schon den Kontakt und dadurch wird es auch nicht so lange mehr dauern.

Genau wie mit den fremden Hunden , der Welpenschutz verlockt den Menschen aber bedenke das es den Welpenschutz in dem Sinne nicht gibt, der Welpe wird in den ersten Wochen durch die Mutterhündin geschützt. Ab dem Abgabealter muß der kleine Hund sich mit anderen Hunden auseinander setzen , d.h. er wird erzogen , er lernt die Begegnungen mit anderen Hunden und sich dabei richtig zu verhalten und er lernt das Spiel mit anderen Hunden und das ist super wichtig für die weiteren Kontakte und tobe Stunden
Ich weiß wie super schwer es ist den Hund auf den Boden zu lassen wenn er versucht am Bein hoch zu kommen oder sich zwischen den Beinen duckt und nach hilfe verlangt, ich hatte einen Chihuahua aber zum glück auch große Hunde wo das auf den Arm nehmen unmöglich war
Ich bin einfach stehen geblieben wenn der lütte Schutz zwischen meinen Beinen suchte und zur Not hätte ich den anderen Hund einfach im Halsband festgehalten aber ich konnte auch wunderbar beobachten was für Clounts die anderen Hunde waren um den Kleinen die Angst zu nehmen und ihn aus der Reserve zu locken. Die kleinen vergessen allzugern nach den Schock des Auszuges von der Mama immer das sie eigentlich schon flügge sind und das ist schon mit 12 Wochen.

Mit den Leckerlies auch auf keinen Fall locken und auch wenn sie anfängt ihn anzuschnuppern und zu schlappen - nicht anfassen ! sie testet noch das große vor dem sie solche Angst hat an und wenn dieser Körper nichts von ihr verlangt denn fasst sie auch langsam Vertraun und wird sich schon bemerkbar machen wenn sie gestreichelt werden möchte (wenn sie bereit für diesen Schritt ist).

Meine Alina (großer Hund) damals hatte vor alles und jeden Angst als wir sie aus der Zwingerhaltung mit zwei jahren zu uns holten, sie kannte nichts und hatte vor jeder Berührung Angst, wir haben ihre Angst nicht beachtet und immer ein Leckerlie auf den Boden fallen lassen wenn sie unsicher in unserer Nähe war. Hinteran lief sie auch bedäbbert durch die Gegend aber dabei überlegte sie sicher denn es dauerte nicht lange bis sie sich mal ein paar Schritte näher an uns heran traute und die Nase spitzte. Wir beachteten sie nichtmal als sie soweit war und schnell über unseren Schoß lief oder wenn sie sich auf Körperkontakt zu uns legte, wir streichelten sie erst als sie mit ihren Kopf unseren Arm anhob´, das war deutlich

Ach ja und auch wenn sie mal nicht bellt aber in der Nähe ist sollte ein Leckerlie fallen und wenn sie den Leckerlie am Anfang nicht mitbekommt , nicht extra hin führen sie wird ihn später finden und sich auch noch an die Situation erinnern.

Das A und O ist wirklich GEDULD GEDULD und nochmal GEDULD

Lieben Gruß Virginia

P.S. herzlich wilkommen im Forum

 

[Strassenköterin]

Hallo Cora, vorweg will ich sagen, dass ich auch einen Tierheimhund habe, der seine Prägephase im Tierheim hatte. Der Kleine hat auch so eine Phobie, indem er, wenn er aufgeregt ist, extrem leckt und schmatzt und sich versucht, dadurch zu beruhigen.

Ich möchte dir nur noch ein paar Hintergrundinfos geben, da ich mich damit viel wegen unserem Yorkie beschäftigt habe.

Bei TH-Hunden lebt man ja im Ungewissen über ihre frühere Situation. Gerade sensible Hunde brauchen Zeit zur Bewältigung früherer Erfahrungen. Solche Defizite wieder auszugleichen kostet viel Zeit.

Wichtig ist, dass nicht immer neue Methoden versucht werden, sondern der Hund über immer zu wiederholende Übungen Sicherheit vermittelt bekommt.

Der richtige Ansatz wäre, jedes ängstliche Verhalten zu ignorieren. Man löst das Problem nicht, aber man verhindert, dass es sich verstärkt.

Die Ursachen für Angststörungen liegen in der sensiblen Entwicklungsphase des Hundes. Das erbliche Programm der Gehirnentwicklung wird in den ersten 12 Lebenswochen durch die Umgebung beeinflusst. Ist der Welpe in einer reizarmen und eintönigen Umwelt aufgewachsen, hat er ein bleibendes strukturelles Defizit im Gehirn für sein ganzes Leben.

Du als Bezugsperson bist die Lösung seiner Probleme, gehst du weg, stürzt seine Welt zusammen, er ist verzweifelt und er verliert seine Stabilität.
Vielleicht hilft auch ein bisschen Hintergrundwissen, besser mit der Situation umzugehen.

LG von der Strassenköterin mit ihren Kötern

 

[Tiger1]

Hallo!

Zeigte der Hund das Verhalten vom ersten Tag an? Reagiert sie auch so, wenn du nicht dabei bist?

Unternimmt dein Mann auch mal was alleine mit dem Hund? Oder bist du diejenige, die sich um das Tier kümmert?

Versucht dein Mann, sich besonders vorsichtig oder ruhig zu bewegen, damit er sie nicht erschreckt?

Auch wenn euch ein Hundetrainer versetzt hat, es wäre vermutlich doch das Beste für euch, direkte Hilfe zu bekommen.
Zwar kann man über ein Forum versuchen, Tipps zu geben, aber es ist doch sehr schwierig sich ein Bild nur über die Aussagen einer Person zu machen. Da könnten wichtige Dinge übersehen werden und vielleicht die falschen Ratschläge gegeben werden.

Kontakt zu anderen Hunden ist sehr wichtig und notwendig, auch wenn sie im Moment Angst zeigt. Trefft ihr euch regelmäßig mit anderen Hunden?

 

[Cora4]

Hallo zusammen und vielen Dank für die schnellen Antworten.

Unsere Cora zeigte das Verhalten erst nach ca 4 Tagen, davor hörten wir sie nie bellen. Ich denke, das war so, weil alles noch so neu war. Am 2. Tag lief sie immern hinter unseren Kindern (Zwillingsmädchen 5 Jahre und die Große wird 10) her, legte sich zu ihnen und ließ sich auch von ihnen streicheln. Sie saßen vor dem Körbchen und erzählten ihr Geschichten und sangen Lieder vor.

Mein Mann ist derjenige, der am wenigsten Zeit zu Hause mit ihr verbringt. In den letzten 2 Wochen mußte er sogar auf Montage und war nur am Wochenende zu Hause. Alleine mit dem Hund hat er noch nichts unternommen, ich bin immer dabei, halte mich dann aber beim Spazieren zurück, die Kinder auch.

Er versucht sich auch eher ruhig zu verhalten, um den Hund nicht noch zu erschrecken, aber immer gelingt das nicht und ich denke, das ist bestimmt auch nicht Sinn und Zweck der Sache.

Da ich schon vorher ziemlich viel Fachliteratur gelsen habe, weiß ich auch, dass ich sie nicht noch in ihrer Angst durch gutes Zureden bestärken darf.
Ich nehme sie auch nicht hoch in solchen Situationen.

Wenn sie so wild am Bellen ist, was macht man dann am besten? Auch ignorieren?( Fällt verdammt schwer, wenn man gerade mit dem Nachbarn ein Pläuschchen überm Gartenzaun halten möchte)
Auf ein strenges "Aus" reagiert sie nämlich dann leider gar nicht.

Regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden haben wir leider noch nicht. Außer, dass man beim Spazieren immer mal wieder die gleichen Hunde trifft und ein kleines Schwätzchen hält

Es gibt in unserem Umkreis leider auch keine Hundeschule, habe mich schon erkundigt.
Mir ist auch klar, dass es im Forum schwer ist, Ratschläge zu erteilen, aber manchmal sind ja doch ein paar gute Tipps oder "tröstende"Worte dabei.

Liebe Grüße von Cora

 

[Schnattchen]

Och Gott ist der Kleine knuffig, meine Kimmy muss als Baby genau so ausgesehen haben, glaube ich.

Lg, Schnattchen

 

[Strassenköterin]

Cora, der Kleine ist allerliebst, könnte ihn so mitnehmen. Du sagst es ja selbst, manchmal tun gute Worte im Forum schon gut, das habe ich auch erlebt, als ich so verzweifelt war.

Bb

Die Strassenköterin mit ihren Kötern

 

[Tiger1]

Er versucht sich auch eher ruhig zu verhalten, um den Hund nicht noch zu erschrecken, aber immer gelingt das nicht und ich denke, das ist bestimmt auch nicht Sinn und Zweck der Sache.

Wenn ein Mensch versucht, sich vorsichtig zu bewegen, kann dies für einen Hund äußerst bedrohlich wirken.
Manche Menschen reagieren mit vorsichtigen (und dabei oft angespannten) Bewegungen auf einen tobenden Hund... und erreichen genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollten :wink:

Wie reagiert sie denn auf fremde Leute bei euch daheim? Auch mit Gebell?

Auf ein strenges "Aus" reagiert sie nämlich dann leider gar nicht.

Ein Hund kann einen Befehl nur ausführen, wenn er ihn auch gelernt hat. Wenn dein Hund nicht weiß, dass "Aus" bedeutet, sie soll aufhören zu bellen, wird sie folglich auch nicht still sein. :wink:

Gibt es etwas zu fressen, was sie ganz besonders gerne mag? Z.b. Fleischwurst o.ä.? Damit könnte man "Aus" erstmal richtig festigen, damit dein Hund auch weiß, was du von ihr willst und dass es sich auch lohnt, auf Befehl ruhig zu sein.

Wenn sie aus der Hand frisst, wäre eine Möglichkeit, das gesamte Futter aus dem Napf zu streichen. Dann gibt es nicht nur Leckerchen nur noch aus der Hand, sondern dein Mann füttert das gesamte Futter aus der Hand.

Regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden haben wir leider noch nicht. Außer, dass man beim Spazieren immer mal wieder die gleichen Hunde trifft und ein kleines Schwätzchen hält

Dann besteht z.B. die Möglichkeit, sich ab und an mal zu einem gemeinsamen Spaziergang zu treffen :wink:

 

[Cora4]

Hallochen,

Zu Hause reagiert sie auf fremde Leute auch mit lautem Gebell, und sie hört erst dann auf, wenn es uns gelingt , sie wegzulocken.
(Ist äußerst schwierig, wenn die Nachbarin beim Wäsche aufhängen ist)

Da half auch nicht die leckerste Fleischwurst.

Leider haben wir auch einen sehr unfreundlichen Nachbarn, der uns schon mit dem Ordnungsamt drohte, wenn er den Hund noch einmal morgens oder abends bellen hört. Um die Zeit ist unser Hund im Haus und bellt fast nie, da mein Mann ja auf Montage ist. Er hat auch noch nie nachts gebellt.

Wir werden das mit dem Füttern mal ausprobieren, das ist ne gute Idee und die Spaziergänge natürlich auch!

Danke

 

[Cora4]

Es gibt freudige Nachrichten - die ersten Häppchen wurden aus der Hand meines Mannes gefressen!!! Zwar ganz vorsichtig, aber sogar mit Betteln verbunden! Juchu

 

[Schnattchen]

Na das zeigt doch das du auf dem richtigen Wege bist, Cora.
Macht weiter und verliert nicht die Geduld.
Ich freue mich sehr über euren Erfolg.

Lg, Schnattchen

 

[Tiger1]

Hat sich inzwischen was verändert?

Mit den Nachbarn Ärger zu bekommen ist natürlich unschön.

Du hast also keine Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, wenn sie bellt? Nicht mit Futter, nicht mit Spielzeug?

 

[Cora4]

Hallo Tiger,

es ist inzwischen schon viel besser geworden.
Wenn sie bellt und ich "sitz" sage und auf sie zu gehe, dann setzt sie sich hin und rollt sich auch noch auf den Rücken - so lenke ich sie ab, nehme sie dann auch mal auf den Arm und lobe sie. Das Gebälle ist dann vorbei.

Wenn ich es rechtzeitig sehe, dass mein Mann von der Arbeit kommt, nehme ich sie auf den Arm und gehe mit ihr zu ihm.Sie bellt nicht, läßt sich streicheln und wenn sie dann wieder läuft, ist alles gut.

Am Montag hatte mein Mann den Hund abends ganz alleine, da ich unterwegs war - es klappte prima. Sie kuscheln zwar nicht auf dem Sofa, aber das muß ja auch nicht sein :wink:

Wir sind also alle erst mal zufrieden

 

[Anonymous]

Auf den Rücken rollen ist allerdings eine "Ergebungsgeste" d.h. sie zeigt dir ihren bauch um zu sagen, mein Bauch ist weich, beiss nicht rein, du könntest mich verletzen, ich bin still, ich habe mich doch schon ergeben.
das fände ich persönlich jetzt kein Gutes Zeichen.

Ich würde auch keinen Hund auf den Arm nehmen wenn nicht zwingend nötig.

Wenn es geht wenn sie auf dem Arm ist, vllt. geht es auch wenn du sie "sitz"en lässt und dich neben sie hockst wenn dein Mann von der Arbeit kommt?

 

[Cora4]

Hallochen,

dass es eine Unterwerfungsgeste ist, ist mir schon klar, aber ich finde es nicht schlimm.
Sie legt sich auch so öfter auf den Rücken, wenn sie gestreichelt werden möchte. Vor allem auch dann , wenn sie sich freut.
Sie genießt das kraulen am Bauch.
Außerdem schmust unser Hund gern auf dem Arm.
Sitze ich am Computer, bettelt sie und möchte auf meinen Schoß. Nehme ich sie hoch macht sie ein kleines Nickerchen und ist zufrieden.

Wir haben schon seit mehreren Tagen keinen bellenden Hund mehr und sind alle sooooooooooooooooooooooo froh darüber.

Sie läuft sogar zu meinem Mann und läßt sich streicheln - gestern sogar auf dem Rücken liegend! Feiwillig!!!

Liebe sonnige Grüße von der Ostsee

 

[Silke1971]

... schon ein paar Jaehrchen her

Hallo,

Dein Beitrag ist schon ein paar Jaehrchen her, und vielleicht wirst Du diese Nachricht NIE lesen. Aber ich habe HAARgenau das gleiche Problem, wie Du damals mit Deinem Hund. Wir haben einen kleinen Chihuahua gefunden, der total veraengstigt war. Meine Kinder liebt er und Ich bin die Chefin - aber mein Mann ist der Feind! Aber nur zu Hause! Alles ist genauso wie Du es beschrieben hast. Wir haben sie nun seit 2 Monaten und mein Mann hat alles versucht. Sie zu ignorieren, nicht anzuschauen, Leckerlies hinwerfen, etc. Es geht manchmal kurz ganz gut und dann klefft sie ihn wieder an.

Meine Hoffnung ist nun, dass Du das noch liest. Weil total interessant waere jetzt natürlich, wie sich das bei Dir damals entwickelt hat? Hilft nur abwarten oder habt ihr was herausgefunden, was geholfen hat?

Viele Gruesse,

silke

 

[Ryoko]

Das die Hündin den Mann ankläfft, liegt daran, dass sie ihn nicht als Teil des Rudels akzeptiert. Sie empfindet ihn als "Eindringling" und meldet ihn (durch bellen), um euch zu warnen. Bitte keine Leckerchen hinwerfen oder Zuwendung geben, wenn der Hund den Mann anbellt! Damit belohnt man dieses Fehlverhalten noch.

Da hilft nur, dass der Mann ein Verhältnis zum Hund aufbaut. Das bedeutet: Alle im Haushalt setzen die gleichen Regeln und halten diese auch ein (das heißt nicht "Hund darf bei Herrchen nicht aufs Sofa, bei Frauchen heimlich schon" ), der Mann geht vorerst mit dem Hund spazieren, füttert ihn und kümmert sich um die weitere Pflege. So entsteht eine Bindung zwischen Hund und Herrchen und dieses wird auch als Rudelmitglied bzw. Mit-Rudelführer akzeptiert. Das setzen und befolgen fester Regeln ist hier ganz wichtig, weil Regeln einem Hund Sicherheit geben (das Gefühl, geführt zu werden). Mit ein bisschen Zeit sollte sich das Problem dann von selbst geben Eine gute Hundeschule kann behilflich sein, wenn man es sich nicht alleine zutraut bzw. man Probleme hat.

Aufpassen bitte auch, wenn der Hund bei Frauchen auf dem Schoß sitzt und dann den Mann anbellt (oder sogar schnappt). Dieses muss von Frauchen sofort getadelt werden, am besten mit einem entschiedenen "Nein!" und dem Absetzen auf den Boden. Denn auf dem Schoß neigen extrem viele kleine Hunde dazu, Frauchen in Besitz zu nehmen und als ihr Eigentum zu markieren, indem andere ferngehalten werden.