Hallo katja,
was Allergien angeht ist mein Hund zwar zum Glück nicht betroffen, allerdings habe ich mich auch schon ein wenig damit beschäftigt, unter anderem über den Kontakt einer Betroffenen zu einer Dermatologin.
Was dein Hund derzeit bekommt ist eine fertig erstellte Ausschlussdiät. Das Prinzip dahinter ist sehr gut, es wird auf eine Proteinquelle und eine Ballaststoffquelle reduziert, die beide möglichst wenig allergieauslösend sind (daher Pferd) und am besten noch nie an den Hund verfüttert wurden. Normaler Weise füttert man so bis zu vier Wochen bzw. bis die Symptome abklingen, dann wird langsam alle paar Tage eine neue Zutat beigegeben. Im besten Fall macht man das begleitet von einem Dermatologen/Immunulogen für Tiere. Hast du mal mit einem solchen gesprochen?
Über eine solche Ausschlussdiät erfährt man am sichersten, ob und gegen welche Futterkomponenten der Hund allergisch reagiert. Das Problem ist, dass es nicht nur Reaktionen gegen Fleisch o.ä. gibt, sondern auch gegen Futtermilben und Konservierungsstoffe, die nunmal im Trockenfutter enthalten sind. Daher ist für die Richtungsfindung eine Ausschlussdiät eigentlich das einzig wahre, zumal der Hund bei Erfolg gänzlich ohne Tabletten auskommen kann und sich mal abgesehen davon auch wohler fühlen dürfte
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Welche Preisspanne wäre denn machbar? TA-Spezialfutter ist ja nun auch nicht billig, für denselben Preis kommst du bei Schlachthöfen oder Metzgern sicher auch an genug Fleisch für eine Ausschlussdiät.
Eines noch: Der Wolf frisst nicht nur Fleisch, sondern auch Mageninhalt, Beeren, Wurzeln, Rinde, Knochen, Gras usw.. Der Verdauungstrakt ist nicht wesentlich unterschiedlich, abgesehen von ein paar minimalen Abweichungen in der Enzymproduktion (alpha-Amylase zum Beispiel) und zum Beispiel dem Fassungsvermögen des Magens. Beide gehören aber noch zur selben Einordnung, nämlich den fakultativen Carnivoren (reine Carnivoren sind nur Katzenartige).
Ich wünsche deinem Hund auf jeden Fall gute Besserung und ich hoffe, dass du die Ratschläge annimmst!